Hafermilch

Hafermilch bzw. Haferdrink ist wohl mit Abstand die bekannteste Milchalternative weltweit. Jeder Pflanzendrinkhersteller bietet mindestens eine Variante von Hafermilch an.

Kein Wunder, denn Hafer ist sehr pflegeleicht im Anbau – er (ver)braucht nicht so viel Wasser, ist sehr Unkrautresistent und kann problemlos in Deutschland bzw. Europa angebaut werden. So ist Hafermilch um einiges nachhaltiger als z.B. Kuhmilch oder andere Pflanzenmilchsorten.

Und zur Herstellung von Hafermilch braucht man lediglich 3 Dinge – Haferflocken, Wasser und etwas Salz. Als erstes werden die Haferflocken in Wasser eingeweicht und püriert. Nach der Fermentation wird der Haferbrei gefiltert. So lässt sich Hafermilch sowohl industriell als auch zu Hause sehr einfach und kostengünstig herstellen.

Hafermilch hat einen süßlichen, milden Geschmack und lässt sich gut aufschäumen. Daher eignet sie sich besonders gut als Milchalternative im Kaffee oder Tee.

Hafermilch enthält viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Antioxidantien. Weitere Vorteile
für den Menschen sind u.a. Senkung des Cholesterinspiegels, Stärkung des Immunsystems und der Verdauung, die Melatonin-Produktion im Körper wird angeregt, wodurch man besser schlafen kann und das enthaltene Zink und Biotin schützt, pflegt und stärkt Haut, Haare und Nägel.

Ein Nachteil von Hafermilch ist allerdings, dass sie kaum Calzium und Eiweiß enthält. Beides kann kann künstlich hinzugefügt werden, was viele Pflanzendrinkhersteller auch machen. Man kann aber Calzium und Eiweiß auch einfach über andere Nahrungsmittel aufnehmen.

Eine weitere Pluspunkt von Hafermilch ist, dass man sie für alles gut nutzen kann – ob im Kaffee, Tee, pur, zum Kochen oder zum Backen.

Bereits 1994 tüftelte der schwedische Wissenschaftler Rickard Öste an einer pflanzlichen Milchalternative aus Hafer. Er und sein Bruder brachten schließlich 2001, mit der Marke Oatly, Hafermilch im großen Stil, und wie wir sie heute kennen und lieben, auf den Markt.

Im Englischen heißt Hafermilch übrigens „Oat milk“, im Französischen „Lait d’avoine“, im Spanischen „Bebida de avena“ und im Italienischen „Latte d’avena“.

Pro:
leicht und kostengünstig herzustellen
gute Klimabilanz, kann in Deutschland / Europa hergestellt werden
enthält Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Antioxidantien
ist Eisenhaltig
ist Gluten und Cholesterinfrei
enthält weniger Fett als Kuhmilch
überall erhältlich (Supermarkt, Drogerie, online)
eigent sich für Kaffee, Tee, kochen und backen
auch in Glasflaschen erhältlich

Contra:
enthält kaum Calzium und Eiweiß
enthält wenig Proteine
enthält viele Kalorien (allerdings weniger als Kuhmilch)